Es heißt immer so schön – oder vielleicht auch unschön: Mit dem Kind werden gleichzeitig die Sorgen geboren. Zugegeben, eine recht negative Sichtweise. Und ich habe einmal gelesen, dass eine der größten Sorgen junger Eltern ist, das Kind nicht zu „verkorksen“ und es zu der besten Version seiner selbst zu machen. Gar nicht so einfach.
Auch ich ertappe mich immer wieder dabei, beim Sorgen machen – ob nötig oder unnötig – aber auch in der Angst etwas falsch zu machen. Gleichzeitig aber immer mit dem unterbewusstem Bestreben „Das Kind soll es besser haben.“
Doch woher kommt das? Ist es reine Evolution, dass wir danach streben, die nächste Generation auf das nächste Level zu heben? Oder aber sind es Luxusprobleme unserer Gesellschaft?
Ich beschäftige mich seit Jahren mit transgenerationaler Epigenetik. Das heißt, dass wir nicht nur ein Produkt unserer Lebensgeschichte sind, sondern der vielen Generationen vor uns. Traumata aber auch Überlebensmechanismen werden sowohl genetisch und gleichzeitig über Verhalten weitergegeben. Und gerade in Phasen der Identitätsentwicklung – wie die des Mutterwerdens – brechen alte Muster heraus, die oft gar nicht unsere sind. Sie sind nicht selten dekonstruktiv und blockieren unsere eigene Entwicklung. Doch wie können wir diese auflösen und gleichzeitig verhindern, dass diese an unsere Kinder weitergegeben werden?
Diese Frage habe ich im Gespräch mit Sabine Lück gestellt. Sie ist Psychotherapeutin, Begründerin des Generation-Codes und Autorin des Buches „Die Ahnen auf der Couch.“ Es ging um Fragen wie:
– Was passiert beim Mutterwerden und die ersten Jahre des Mutterseins?
– Welchen Einfluss haben unsere Ahnen auf diesen Entwicklungsprozess?
– Es wiederholen sich Schicksalsschläge um den familiären Glücksrahmen nicht zu sprengen. Wie kann man das erkennen und auflösen?
– Die größte Angst junger Eltern ist es oft, die Kinder zu „verkorksen“. Wie kann ich als Mutter / Vater verhindern destruktive Mutter weiterzugeben?
Und vieles, vieles mehr.
Für mich persönlich, war das Gespräch ein Geschenk und gleichzeitig hatte ich unmittelbar das überwältigende Gefühl, welch großen Schatz wir bergen können, wenn wir einmal genau hinsehen. Auch in die Vergangenheit sehen, wahrnehmen, nachspüren und entscheiden dürfen: „Was ist meins, und was darf gehen.“
Das komplette Interview mit Sabine Lück findest du in meinem Podcast „buSINNess MOM“ – überall wo’s Podcasts gibt – oder direkt unter: https://businnessmom.captivate.fm